Nutzt oder schadet Fairness? Für eine Führungskraft gehört die Führung von Menschen zu den grundlegenden Aufgaben. Welche Rolle spielt Fairness dabei? Ist Fairness eher ein „Hemmschuh“ bzw. Ballast, der stört? Letzteres höre ich in meinen Seminaren häufig von Führungskräften, pointiert zusammengefasst in der Aussage: Fairness behindert das Erreichen von Zielen. Mit fairem Verhalten erreichen wir weniger. Fairness schwächt mich.
Aus meiner Sicht lohnt es sich, hier genauer hinzuschauen. Denn fair.führen, d.h. fair zu führen ist zwar nicht einfach … aber wirkungsvoll. Empirische Forschungen belegen seit Jahren die positiven Effekte eines fairen Umgangs mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier nur einige Beispiele:
Der Fairness-Barometer 2011 der Fairness-Stiftung in Frankfurt kommt zu folgendem Ergebnis: 83 % der Befragten sagen aus, dass ihnen Fairness im Unternehmen sehr wichtig ist. Als Führungskraft haben wir hier also einen direkten Wirkungshebel: Wir können einen für viele Mitarbeiter wichtigen Aspekt negativ oder eben auch positiv beeinflussen.
Die jährliche Gallup-Studie aber auch Untersuchungen von Prof. Frey von der Universität München zeigen, das faires Verhalten in Unternehmen die Mitarbeiterfluktuation verringert. Es kommt zu einer geringeren Anzahl von krankheitsbedingten Fehltagen, auch die Zahl von Diebstählen durch Mitarbeiter. Stattdessen erhöht Fairness nachweislich innovatives Verhalten und kreative Ideen.
Im Ergebnis heißt das letztlich: Fairness ist kein Ballast sondern vielmehr eine Kraftquelle!
Mehr über Fairness als Kraftquelle auf www.ulrichwiek.de