Seit 15 Jahren arbeite ich als Kommunikations- und Führungstrainer intensiv mit Menschen zusammen. Dabei erfahre ich viel über ihre tagtäglichen Erfahrungen im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten, Geschäftspartnern aber auch der Familie und Freunden. Das Miteinander der Menschen wird häufig als gut und angenehm empfunden, oft ist es aber auch geprägt von Unzufriedenheit und gegenseitigen Vorwürfen: „Wenn der sich so verhält, mache ich es halt genauso.“
Über die Jahre hinweg hat sich bei mir der Eindruck verstärkt, dass sich viele Menschen „ein anderes Miteinander“ wünschen. Wertschätzung und Respekt wird erhofft, manchmal (in meinen Augen zu selten) aktiv erbeten oder gar offensiv eingefordert.
Mir geht es auch so: Ich wünsche mir einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander.
Aus diesem Grund habe ich vor einigen Jahren begonnen, mich intensiver mit der Frage nach unseren Werten zu beschäftigen. Eine stärkere Werteorientierung ist das Ziel. Auch deshalb engagiere ich mich seit 2011 als Präsidiumsmitglied im Forum Werteorientierung in der Weiterbildung e.V..
In meiner Arbeit als Trainer und Coach hat die Frage nach einem wertevollen Umgang miteinander ebenso eine stetig wachsende Bedeutung erlangt. Unsere Kommunikation und unser Führungsverhalten sind stark geprägt durch die Werte, die uns wichtig sind (auch wenn dies oft ein eher unbewusster Prozess ist).
Allerdings ergibt sich die Notwendigkeit, genauer hinzuschauen. „Werteorientierung“ kann nur der erste Schritt sein: Werteorientierung findet nämlich immer statt! Auch wenn wir uns anschreien, belügen, austricksen, sind es Werte, die uns (im Hintergrund) antreiben … Unser Verhalten ist immer an Werten orientiert.
Die entscheidenden Fragen kommen erst noch:
Von welchen Werten lassen wir uns leiten?
An welchen Werten wollen wir uns orientieren?
Welche Werte sind uns besonders wichtig?
Deshalb habe ich mich auch selbst immer stärker mit der Frage auseinandergesetzt: Was sind denn meine wichtigsten Werte? Welche Qualitäten und Eigenschaften sollen für mich „handlungsleitend“ sein?
Dieser Reflexionsprozess hat seine Zeit gebraucht, ist aber letztlich zu einem klaren Ergebnis gekommen.
Fairness hat sich für mich als ein zentraler Faktor herauskristallisiert.
Schon als junger Mensch, der sehr gern Sport getrieben hat, war „Fairplay“ von besonderer Bedeutung für mich. Ja, manchmal war es mir wichtiger, ein „anständiger Sportler“ zu sein als zu gewinnen.
Fairness ist bis heute ein Wert, der auf mich eine sehr hohe Attraktivität ausstrahlt. Ich möchte gerne fair sein … und ich empfinde es als etwas sehr Schönes und Sinnvolles, Fairness zwischen Menschen erleben zu können.
Diese Motivation hat mich vor einigen Jahren angetrieben, die Fortbildung zum „Fairness-Trainer/Fairness-Coach“ bei der Fairness-Stiftung in Frankfurt zu absolvieren. Auf der Grundlage meiner eigenen Reflexion und dem Hintergrundwissen zum Thema Fairness möchte ich Hilfestellung dazu leisten, dass Menschen miteinander fair(er) umgehen.
Warum?
Es gibt eine Antwort aus dem Herzen heraus und eine für den Verstand:
Mein Herz sagt: Fairness … weil es sich als anständiger Mensch so gehört.
Der Verstand lässt sich ebenso überzeugen: Wenn Fairness fehlt, verringert es die Leistungsbereitschaft und – fähigkeit der Menschen nachweislich. Fairness ist deshalb ein (ökonomischer) Erfolgsfaktor … und nicht nur ein “nice to have”.
So viel zu meiner persönlichen Motivation, jetzt zu diesem Blog:
In diesem Blog geht es mir konkret darum, Impulse für ein faires Miteinander zu geben durch:
- Informationen über Fairness und Fairness-Kompetenz
- Praxisbeispiele
- Kommentare und Einordnungen
- …
Dabei treiben mich insbesondere diese Fragen um:
- Was heißt Fairness und faires Verhalten im Alltag ganz konkret?
- Warum sollte ich mich fair verhalten?
- Warum verhalten sich Menschen unfair?
- Wie können wir Menschen ermutigen und befähigen, fair(er) zu sein?
- Wie kann „unfaires Verhalten“ verhindert werden?
Ich freue mich sehr über Rückmeldungen und Kommentare.
Kontaktieren Sie mich gerne!